Klarheit für die Silvesternacht: Pyrotechnik gezielt und gesetzlich…

Klarheit für die Silvesternacht: Pyrotechnik gezielt und gesetzlich korrekt in Oberpullendorf

Klarheit für Himmel und Gesetze sind für die Silvesternacht in Oberpullendorf wünschenswert

Ein neues Jahr steht vor der Tür, und mit ihm die Silvesternacht. Während viele Menschen das Spektakel von Feuerwerkskörpern genießen, werden die rechtlichen Aspekte oft vernachlässigt. In der aktuellen Stadtzeitung von Oberpullendorf forderte Bürgermeister Hannes Heisz zur zeitlich begrenzten Nutzung von Pyrotechnik ohne räumliche oder qualitative Abgrenzung auf, obwohl die rechtlichen Regelungen sehr deutlich sind. Der lokale Pyrotechnik-Experte Christian Frener klärte in einem Gespräch mit dem Bürgermeister über die Gesetzeslage auf und ruft dazu auf, die Bevölkerung umfassender zu informieren.

Pyrotechnik und Gesetz: Klare Regeln, die schützen

Feuerwerkskörper sind in Österreich streng geregelt. Besonders im Ortsgebiet ist ihre Verwendung ohne behördliche Ausnahmegenehmigung verboten​. Dies dient nicht nur dem Schutz von Menschen, sondern auch Tieren und der Umwelt. Verstöße können empfindliche Strafen bis zu 3.600 Euro nach sich ziehen. Christian Frener ist Oberpullendorfer und Pyotechnik-Experte und weist darauf hin, dass selbst kleine Unachtsamkeiten erhebliche Schäden verursachen können – sei es durch Verletzungen oder die Verängstigung von Haustieren.

Die Regelungen sind hier als PDF "Lass es krachen" zusammengefasst (Bitte teilen und beim Feuerwerkskörper nur im Fachhandel kaufen!). Hier auch als Bild:

Broschüre von Gemeinsam-Sicher zu Lassen es krachen, aber richtig
Broschüre von Gemeinsam-Sicher zu Lassen es krachen, aber richtig

Klärung mit Bürgermeister Heisz: Ein klärender Appell ist nötig

Im Gespräch mit Christian Frener bestätigte Bürgermeister Heisz die in der Stadtzeitung kommunizierte Vorgehensweise. Das Verbot der Silvesterraketen im Ortsgebiet wird nicht aufgehoben. Doch die in der Stadtzeitung ausgesprochene Erlaubnis für Feuerwerk steht mit dieser Aussage sowie mit der Gesetzeslage im Konflikt. Eine Klärung bis deutlich vor der Silvesternacht sollte jedenfalls erfolgen, damit sich Bürgerinnen und Bürger darauf einstellen können.

Text zur Nutzung von Feierwerkskörper in der Stadtzeitung 2024 Nr. 4
Text zur Nutzung von Feierwerkskörper in der Stadtzeitung 2024 Nr. 4

Aus meiner Sicht braucht es Klarheit zur Einhaltung der gesetzlichen Regelungen. Das führt nicht nur zu einem gebündelten Silvesterfeuerwerk rund um Mitternacht am Silvesterabend, sondern auch zu mehr Sicherheit für uns alle in Oberpullendorf. Jedes Jahr gibt es in Österreich viele Verletzte und ca. 5 Tote wegen gefährlicher Handhabung von Feuerwerkskörpern.

Christian Frener - Pyrotechnik-Experte aus Oberpullendorf
Christian Frener, Pyrotechnik-Experte und Sprecher der Pyrotechnik Händler der Wirtschaftskammer Burgenland und des WK-Fachverbandes Österreich im Arbeitskreis für Pyrotechnik

Alternativen und Bürgerbefragung zu Silvesterfeuerwerk und Alternativen

Ziel muss einerseits sein, die Bevölkerung über die gesetzlichen Bestimmungen zu informieren und somit Klarheit für die Silvesternacht zu schaffen. Doch sind Silvesterkracher und Feuerwerk noch zeitgemäß? Was meint die Bevölkerung zu einer tierfreundlichen Alternative, gemeinsame Aktivitäten oder dem Einhalten der Gesetze durch die Polizei?

Leider liest sich der Artikel so, als wäre es eh ok, wenn man Raketen abschießt, und dass die Verantwortung alleine bei den Tierhaltern liegen würde. Ich vermisse die klare Aufforderung des Bürgermeisters an die Bevölkerung, sich an das generelle Verbot von Feuerwerken im Ortsgebiet zu halten. Wir haben – abgesehen von vielen Tieren, die extrem gestresst auf Schüsse reagieren – ein Krankenhaus und ein Pflegeheim, mit ruhebedürftigen Personen. Darüber hinaus machen Raketen nicht nur Lärm, sondern erzeugen auch Feinstaub und Mist, der sich in einem weiten Gebiet rund um die Abschussstelle finden lässt. Mittlerweile gibt es Alternativen dazu: wenn man zu Silvester unbedingt etwas schießen muss, reichen Sektkorken.

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Sonja Csitkovics von BLOP!

Bürgerbefragung zur Silvesterfreude in Oberpullendorf

Seitens BLOP! versuchen wir mit einer Bürgerbefragung notwendige Klarheit zu schaffen und auch die Stimmung in der Bevölkerung einzufangen, um rasch Klarheit zu schaffen und vielleicht für den nächsten Jahreswechsel eine gemeinsame Alternative zu ermöglichen. Daher bitte wir Bürgermeister Heisz nicht nur rasch Klarheit zu schaffen, sondern auch alle Oberpullendorferinnen und Oberpullendorfer an der Bürgerbefragung "Silvesterfreude mit Zukunft" teilzunehmen: